Für die Zusammenfügung der gefundenen Fachliteratur an einem Ort gibt es spezielle Literaturverwaltungsprogramme – auch als Referenzmanager bezeichnet -, die in der Lage sind, die gesammelten Titeleinträge als Literaturverzeichnis in unterschiedlichen Zitationsstilen auszugeben. Außerdem können sie in Textverarbeitungsprogramme integriert werden, so dass eine Referenzliste automatisch in einem passenden Format generiert werden kann und die Gefahr des Fehlens von zitierten Quellen in der Referenzliste verringert wird. Schließlich sind die Referenzmanager in der Lage, Daten aus Literaturdatenbanken zu importieren. Insgesamt erledigen sie also die Dokumentation, Erschließung und Weiterverarbeitung von Literaturangaben; mit ihnen kann man Literaturverzeichnisse erstellen sowie Zitate und Fußnoten ins endgültige Dokument einbinden. Weitergehende Funktionen sind von den jeweiligen Programmen abhängig. (Quelle: Müller, Ragnar et al. (2013): Recherche 2.0, S. 103 – 112)
Die angebotene Literaturverwaltungssoftware lässt sich in drei Typen unterscheiden:
- Auf dem Computer zu installierende Programme: Diese Programme zeichnen sich durch einen großen Funktionsumfang aus. Darüber hinaus können sie gut mit der jeweiligen Textverarbeitungssoftware zusammenarbeiten.
- In den Browser integrierte Programme: Ihr Vorteil ist, dass sie dort angesiedelt sind, wo inzwischen am meisten recherchiert wird.
- Webbasierte Programme, die auf einem anderen Server installiert sind und über das Netz zur Verfügung stehen. Ihr Vorteil ergibt sich von selbst: Von jedem Gerät aus, das mit dem Internet verbunden ist, kann man auf die Literaturverwaltung zugreifen und mit anderen zusammenarbeiten. Der Nachteil: Man ist auf eine Internetverbindung angewiesen.
Mit den nachfolgenden Ausführungen wird eine Vorauswahl getroffen. Zur Literaturverwaltung gibt es selbstverständlich sehr viel mehr Programme und Werkzeuge. Einen Vergleich einiger Literaturverwaltungsprogramme finden Sie auch hier.
Zotero untersucht die vom Benutzer gerade betrachteten Webseiten oder Online-Buchhändler auf bibliografische Informationen und speichert diese per Mausklick in einer lokalen Datenbank. Handelt es sich um einen Volltext, der online abrufbar ist, kann Zotero eine lokale Kopie davon anlegen. Die Einträge in der Datenbank können um Schlagwörter, Notizen und weiteren Metadaten, Querverweisen zwischen Quellen sowie um sonstige beliebige Dateien im Anhang ergänzt werden. Die Übernahme der Daten in die Textverarbeitung kann entweder per Drag and Drop von Zotero in das Editorfenster oder über ein Plug-In erfolgen, das für die Programme Microsoft Word und OpenOffice.org Writer bzw. LibreOffice Writer bereitsteht. (Quelle: Wikipedia)
Sammeln: Mit BibSonomy ist es sehr einfach eine Sammlung von Posts anzulegen. Lesezeichen und Publikationen lassen sich einfach hinzufügen. Noch schneller geht es mit den BibSonomy Browser Addons oder den Bookmarklets. Ebenfalls lassen sich neue Publikationen mit Hilfe der ISBN oder ISSN Nummern und Strichcodes hinzufügen. Man kann Schlagworte (Tags) benutzen, um die Publikationen zu strukturieren.
Verwalten: BibSonomy hilft beim Erstellen von Literaturverzeichnissen in wissenschaftlichen Arbeiten. Wenn Sie für jedes Literaturverzeichnis ein eigenes und eindeutiges Tag nutzen, können Sie mit diesem Tag alle zugehörigen Einträge finden. Anschließend können Sie die Liste in ein gewünschtes Format exportieren. BibSonomy unterstützt eine Vielzahl von Formaten.
Entdecken: Entdecken Sie neue Publikationen, die für Ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten interessant sind. Die Volltextsuche von BibSonomy hilft Ihnen dabei. Oder nutzen Sie das Suchfeld, um die Posts nach Tags, Autoren oder Benutzern zu filtern.
Das webbasierte Programm RefWorks wird vom amerikanischen Datenbankanbieter PrQuest angeboten. Einige Hochschulen bieten es als eine Campuslizenz an. Einzellizenzen sind ebenfalls erhältlich. Die Jahreslizenz kostet derzeit $ 100. Das Programm hat einen großen Funktionsumfang bei einer intuitiv zu bedienenden Oberfläche. Außerdem ist es betriebssystemunabhängig. Vorteile gegenüber desktopbasierten Systemen wie Citavi liegen darin, dass keinerlei Software-Updates vorgenommen werden müssen und dass die eigene Literaturdatenbank auf allen Rechnern mit Internetzugang zur Verfügung steht. Außerdem arbeitet RefWorks sehr gut mit zahlreichen Fachdatenbanken, Online-Katalogen, Verlagsportalen und sogar mit Google Scholar zusammen, so dass Sie oft mit nur einem Klick die dort recherchierten Literaturangaben in RefWorks importieren können (Quelle: (Müller, Ragnar et al. (2013): Recherche 2.0, S. 111.)
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